Im Laufe des Lebens nimmt die Funktion der Speicheldrüsen ab, d.h. sie produzieren einfach weniger Speichel. Dieser Effekt wird oft durch die Einnahme von Medikamenten noch verstärkt, welche häufig im Alter verordnet werden; Blutverdünner und Blutdruckmedikamente erhöhen das Risiko für Mundbrennen signifikant. Das weibliche Hormon Östrogen hat einen direkten Einfluss auf den Feuchtigkeitsgehalt der Mundschleimhaut. Während der Wechseljahre produzieren die Eierstöcke weniger Östrogen, was sich unter anderem auch auf den Feuchtigkeitsspeicher in den Schleimhäuten auswirken kann. Speziell gilt es, einen Mangel an Vitaminen und Spurenelementen abzuklären. Oft werden diese beim älteren Menschen mit einem disbalancierten Mikrobiom nicht mehr genügend aus der Nahrung resorbiert und müssen allenfalls intravenös substituiert werden. Auch ein Diabetes oder eine Chemo-/Strahlentherapie können eine Mundtrockenheit verursachen. Raucher und Alkoholiker sind ebenfalls gefährdet.

Die permanente Mundtrockenheit, d.h. ein stark verminderter Speichelfluss führt häufig zu einem erhöhten Risiko für Karies vor allen Wurzelkaries. Ihr Zahnarzt kann verschiedene Methoden kombinieren, um einerseits die Mundtrockenheit zu behandeln, andererseits das Kariesrisiko zu verringern. Speichel schützt nicht nur unsere Zähne vor Karies, sondern reduziert auch die Verletzungsgefahr im Mund. Eine trockene Schleimhaut ist anfällig für Risse oder Aphten und mindert den Geschmackssinn. Daneben klagen Personen mit Zahnprothesen über schmerzhafte Druckstellen, da die Prothese nur mit ausreichend Flüssigkeit richtig haften kann.

Die Konsistenz des Speichels kann eher wässrig oder eher dickflüssig sein. So sind auch die Aufgaben des Speichels vielfältig. Er enthält antibakterielle Substanzen zur Abwehr von Bakterien, Enzyme sorgen für die ersten Verdauungsschritte von Zucker bei der Nahrungsaufnahme, Schleimstoffe machen die Nahrung gleitfähig und erleichtern das Kauen und Sprechen, Mineralsalze sorgen für einen nahezu konstanten pH-Wert und reparieren mikroskopische Mineralverluste im Zahnschmelz.

Bei einer gravierenden Speicheldrüsenerkrankung (z.B. Sjögren-Syndrom) und bei einer generellen Speicheldrüsenunterfunktion mit Xerostomie übernimmt die Krankenkasse (KLV Art. 18 d) die Therapie der Krankheitsfolgen.

Betroffene Patienten sollen ihre Nahrung gut kauen; dies fördert den Speichelfluss. Sie sollen genug trinken; ungesüsster Kamillen- oder Salbeitee beruhigt die gereizte Mundschleimhaut. Die Mundspülung mit Öl benetzt die Schleimhaut; dieses Ölziehen wirkt entgiftend und entzündungshemmend. Rauchen oder Schnarchen begünstigen Mundtrockenheit ebenso; Raucher müssen unbedingt ihre Sucht stoppen.

 

Diese Produkte helfen, die Beschwerden bei Mundtrockenheit je nach Ursache zu lindern:

  • Emofluor Spray
  • Aldiamed (Spray, Gel, Spülung)
  • Aquamed (Spray, Lutschtablette, Kaugummi)
  • Carmol (Spray)
  • Xeros Dentaid (Zahnpaste, Gel, Spülung, Spray)
  • GUM Hydral (Gel, Spray, Zahnpaste, Spülung)
  • GC Dry Mouth Gel
  • Elgydium Clini Xeroleave (Spray)
  • Glandosane (Spray)
  • Leinöl-Kapseln
  • Schüssler-Salze
  • Probiotika speziell für die Mundhöhle
WENIGER SPEICHEL

Kau- und Schluckbeschwerden

verändertes Geschmacksempfinden

Probleme beim Sprechen

Prothesenhaftung

Karies