Die Betreuung eines hochbetagten, zerbrechlichen Menschen, der seinen Körper nicht mehr selbst kontrollieren kann, ist sehr aufwändig. Er benötigt eine schier unendliche Hilfe und Fürsorge. Dem Pflegepersonal gilt unsere ganze grosse Achtung, all diese Aufgaben zu meistern. Zudem konsumiert die ausufernde Bürokratie unnötig immer mehr Zeit, die besser direkt am pflegebedürftigen Mitmenschen investiert wäre.

Um die orale Gesundheit der Bewohnerinnen und Bewohner in Alters- und Pflegeinstitutionen steht es nicht so gut. Seit Jahren ist dieser Misstand bekannt und wird beklagt, doch es entwickelt sich keine Änderung. Die Zahnpflege kommt oft zu kurz. Weshalb?
Die Mundpflege bei einem fragilen, hochbetagten Menschen, der im Bett liegt, der den Mund nicht oder nur ungenügend öffnet und der sich ständig verschluckt ist eine echte Herkulesaufgabe. Diese gilt es professionell zu meistern. Das Pflegepersonal muss in der Disziplin Mundhygiene vermehrt sensibilisiert und geschult werden. Es gilt, die orale Würde des Pflegebedürftigen zu wahren.
Oft bestehen grosse Unsicherheiten, wie Implantate, Brücken oder Prothesen gepflegt werden müssen. Hier hilft die individuelle Pflegeverordnung des Heimzahnarztes beim Eintritt ins Heim. Die wöchentliche Betreuung durch eine Prophylaxe-Assistentin zusammen mit einer wirksamen, täglichen Mundhygiene durch das Pflegepersonal bringen eine klare Verbesserung.

Der Verband Swiss Dental Hygienists und die Firma GABA engagieren sich gemeinsam in der Alterszahnpflege und bieten einen Weiterbildungskurs speziell für das Pflegepersonal in Alters- und Pflegeheimen an. Die SSO offeriert das „Handbuch der Mundhygiene“ für betagte, chronisch kranke und behinderte Menschen.