Altern ist das Abenteuer des Lebens. Doch Altern ist auch ein Verlustprozess, der signifikant sein kann – auch im Bezug auf die Zähne.
Eine Prämolarenokklusion mit 20 Zähnen genügt. Eine verkürzte Zahnreihe ist für eine zufriedenstellende Kaueffzienz und die Stabilität des stomatognathen Systems ausreichend. Die Paradontalrezeptoren verhindern eine Überlast der Restdentition. Der Mensch kommt gut ohne Molaren aus; diese müssen nicht unbedingt ersetzt werden. Zahnlücken in der Molarenregion reduzieren sogar die Zahl der kariesgefährdeten engen Interdentalräume und erleichtern so die Hygiene.
Das Ziel der Behandlung ist eine funktionelle (obwohl reduzierte) Dentition. Diese wird mit 3-5 in Kontakt stehenden Seitenzähnen und einer intakten (ästhetisch akzeptablen) Frontbezahnung erreicht.
Es gilt zu bedenken, dass auch die heute noch vitalen Alten – schlagartig oder zusehends – in einen fragileren Gesundheitszustand abrutschen können. Die prothetische Rekonstruktion muss daher vom Patienten respektive vom Pflegepersonal einfach entfernbar und zu reinigen sein. Der Zahnersatz soll bevorzugt abnehmbar oder mindestens reversibel umzurüsten sein, um eine möglichst lange Tragedauer zu gewährleisten.